Am Donnerstag, dem 2. Oktober 2025 um 18 Uhr stellt PD Dr. Thomas Schauerte in München sein Buch “Das totale Kunstwerk. Haus und Kirche des Egid Quirin Asam in München” vor. Das Buch erscheint im Verlag Schnell & Steiner, es wird von der Görres-Gesellschaft im Rahmen ihrer Reihe Eikoniká herausgegeben. Der Vortrag findet in der ehemaligen Karmeliterkirche (Karmeliterstraße 1) mit anschießendem Umtrunk auf Einladung des Verlags Schnell & Steiner, Regensburg, statt.
Bei der Ausrichtung der Veranstaltung kooperieren die Erzdiözese München und Freising (Hauptabteilung Kunst), der Verlag Schnell & Steiner, Regensburg, das Institut für Bayerische Geschichte der LMU, die Bauer’sche Barockstiftung und die Görres-Gesellschaft. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Zum Autor:
PD Dr. Thomas Schauerte wurde 1999 mit einer Arbeit über Albrecht Dürer in Berlin promoviert. Er leitete u. a. zehn Jahre lang das Dürer-Haus in Nürnberg und ist seit 2019 Direktor der Museen der Stadt Aschaffenburg. 2023 hat er sich mit seiner Untersuchung zur Münchner „Asamkirche“ habilitiert
Zum Buch:
Seit bald 300 Jahren gehört die kleine Kirche St. Johann Nepomuk, die „Asamkirche“, zu den Hauptwerken des deutschen Spätbarock und den schönsten Sehenswürdigkeiten Münchens. Dem wird die Forschungslage nicht gerecht, so dass diese umfassende Untersuchung Neues und Überraschendes aufzeigen kann.
Von 1733 bis 1746 erbaute der Stuckateur, Bildhauer, Maler und Baumeister Egid Quirin Asam (1692–1750) die kleine, äußerst extravagante Kirche St. Johann Nepomuk im Herzen der Münchner Altstadt, direkt neben seiner Wohn- und Arbeitsstätte, dem „Asamhaus“. Sein noch berühmterer Bruder Cosmas Damian schuf 1735 das monumentale Deckenfresko – und dies alles als Privatinitiative mit eigener Familiengruft und einer Hausfassade als kunsttheoretischem Schaubild. Denn die Brüder waren nicht nur bedeutende Künstler, sondern auch hellwache Intellektuelle. So gibt es in der Kunst der Vormoderne wohl kein zweites Spitzenwerk, das die Absichten und Denkweisen seines Schöpfers so vollständig umsetzt wie das Ensemble in der Sendlinger Straße. Auch nach fast 300 Jahren schlägt es die Besucherinnen und Besucher mit seiner Prachtentfaltung im mystischen Halbdunkel noch immer in seinen Bann – ein „totales Kunstwerk“ eben.