Die Gesellschaft

Nachrichten der Görres-Gesellschaft

01.09.20

Interdisziplinäres Institut tagte virtuell zu Fragen der Fortpflanzungsmedizin

Professor Fuchs referierte zu "Freiheit der Reproduktion"

Professor Lanzerath setzte sich kritisch mit dem Leopoldina-Papier auseinander

Professor Sautermeister referierte zum Thema "Elternschaft"

Digitaler Vortrag von Frau Professorin Bobbert zur artifiziellen Insemination

Zu ethischen Aspekten der Eizellspende trug Professorin Schlögl-Flierl vor

Diskussionsteilnehmer Professor Stefan Schlatt, Münster

Diskussionsteilnehmer Professor Manfred Stöckler, Bremen

Die 64. Jahrestagung des Instituts für Interdisziplinäre Forschung wurde in diesem Jahr in digitaler Form am 1. September 2020 durchgeführt. Inhaltlich anknüpfend an die Tagung des Jahres 2019, ging es um die „Fortpflanzungsmedizin im gesellschaftlichen Diskurs“. Zunächst wurden zentrale Leitbegriffe der Debatte untersucht , nämlich das "Kindeswohl", die "Freiheit der Reproduktion" sowie "Elternschaft". Prof. Dr. Michael Fuchs markierte wichtige philosophische Positionen hierzu. Es folgte der Vortrag von Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister zu moraltheologischen Überlegungen zum Thema Elternschaft. Kritisch setzte sich Prof. Dr. Dirk Lanzerath mit der Stellungnahme der Leopoldina zur Fortpflanzungsmedizin auseinander.

Am Nachmittag standen einzelne reproduktive Techniken im Fokus der Tagung, nämlich die artifizielle Insemination sowie die Eizellspende. Diese Themen bilden zwar nicht die gesamte Debatte der Fortpflanzungsmedizin ab, repräsentieren aber durchaus einen Kernbereich, anhand dessen wesentliche Argumente, Kriterien und Normen und ihre Begründungen erarbeitet und einer Kritik unterzogen wurden. Dazu setzten sich Frau Prof. Dr. Monika Bobbert mit ethischen Aspekte der artifiziellen Insemination und Frau Prof. Kerstin Schlögl-Flierl mit ethischen Aspekten der Eizellspende auseinander. Abgeschlossen wurde die Tagung durch eine lebhafte Diskussion, in deren Verlauf philosophische, medizinische und theologische Sichtweisen zum Thema ausgetauscht wurden. 

Das Programm der Tagung finden Sie unter diesem Link

Die Vorträge werden in einem eigenen Band der Reihe "Grenzfragen" veröffentlicht. 

Für die Görres-Gesellschaft und ihr Interdisziplinäres Institut war es die erste Tagung, die in rein digitalem Format durchgeführt wurde. Die rund 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von der Tiefe der Vorträge und Diskussionen. Nichtsdestotrotz hoffen alle Beteiligten darauf, sich im kommenden Jahr vom 13. bis zum 15. September in Berlin wieder ad personam treffen zu können, wenn es um das Thema "Digitale Welt, Künstliche Intelligenz und ethische Herausforderungen" gehen soll.    

 

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