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16.05.24

Görres-Gesellschaft trauert um Ehrenringträger Rudolf Morsey

Copyright: Jennifer Zumbusch / Stiftung Haus der Geschichte

Die Görres-Gesellschaft trauert um ihr langjähriges Mitglied und ihren Ehrenringträger Professor Dr. Dr. h.c. Rudolf Morsey, der am 14. Mai 2024 im Alter von 96 Jahren starb. Der Görres-Gesellschaft gehörte er seit dem Jahr 1953 an; noch im vergangenen Jahr wurde er für seine 70jährige Mitgliedschaft geehrt. In großer Dankbarkeit blickt die Görres-Gesellschaft auf das herausragende Engagement und die großen Verdienste Rudolf Morseys zurück. Von 1977 bis zum Jahr 2003 war er ihr Vizepräsident, von 1979 bis 2000 war er zudem Mitherausgeber des Historischen Jahrbuchs. Der Görres-Gesellschaft und ihrer Geschichte widmete er einige seiner zahllosen hochkarätigen Publikationen, so den Band „Die Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft. Streiflichter ihrer Geschichte“, erschienen 2009, sowie den zusammen mit Elmar Onnau herausgegebenen Band „Görres-Gesellschaft und NS-Diktatur. Die Geschichte der Görres-Gesellschaft bis zum Verbot 1941“ im Jahr 2002. Für seine überragenden Verdienste um die Görres-Gesellschaft wurde Professor Morsey im Jahr 2003 der Ehrenring verliehen.

Der Präsident der Görres-Gesellschaft, Professor Dr. Bernd Engler, würdigte Rudolf Morsey als eine der intellektuell prägendsten Forscherpersönlichkeiten der Sozietät. Er habe sich in außerordentlicher Weise in wichtigen Funktionen um die Weiterentwicklung der Görres-Gesellschaft und die Stärkung ihres wissenschaftlichen Renommees verdient gemacht. Die Mitglieder der Gesellschaft werden ihn stets als einen ihrer herausragendsten Repräsentanten in dankbarer Erinnerung behalten.

Die Traueranzeigen in der FAZ, u.a. auch jene der Görres-Gesellschaft, finden Sie hier

Anlässlich des Todes von Rudolf Morsey wurde sein Leben und seine Arbeit in der Presse, bie Verbänden, Stiftungen etc. vielfach gewürdigt. Lesen Sie Beiträge aus der FAZ (hier), den Westfälischen Nachrichten (hier), von domradio.de (hier) sowie der Stiftung Bundeskanzler Adenauer Haus (hier).   

 

Biographische Notiz:

Professor Dr. Dr. h.c. Rudolf Morsey wurde am 16. Oktober 1927 in Recklinghausen geboren. Nach seinem durch Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft verzögerten Abitur studierte er an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, wo er 1955 promoviert wurde. Er habilitierte sich 1965 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Im Jahr 1966 wurde er als Ordinarius für Neuere und Neueste Geschichte an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg berufen; 1970 wechselte er an die Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer, wo er zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 wirkte – unter anderem als deren Rektor in den Jahren 1972 und 1973.

Wie kaum ein zweiter stand Professor Morsey für exzellente Forschungsarbeiten zum politischen Katholizismus und zur christlich geprägten Demokratie. Er war u.a. Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (München) sowie Mitglied der Kommission für Zeitgeschichte (Bonn), zu deren Mitgründern er 1962 gehört hatte. Er galt als einer der besten Kenner Konrad Adenauers und betreute zusammen mit Hans-Peter Schwarz die Herausgabe von Adenauers Nachlass (Rhöndorfer Ausgabe).

Eine biographische Beschreibung finden Sie auf der Seite der Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (hier), dort finden Sie auch das Schriftenverzeichnis der Jahre von 1949 bis 2017. Aus Anlass des 90.Geburtstages Professor Morseys fand am 24. Oktober 2017 im Haus der Geschichte, Bonn, ein Festakt statt, von dem Sie hier Impressionen finden.

 

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