Sebastian Heimann hat den im Februar dieses Jahres ausgeschriebenen Essay- bzw. Kreativwettbewerb der Görres-Gesellschaft zum Thema "Kanon und Diskurs" gewonnen. Sein prämierter Beitrag "Kanon und Diskurs. Ein modernes Kammerspiel in 6 Akten" (hier abrufen) “ist mit viel Hingabe, Klugheit und Leichtigkeit erdacht und erschrieben - eine wunderbare und unerwartete Perspektive auf das Tagungsthema „Kanon und Diskurs“, das kreativ aufgebrochen wird.”, so die Jury des Wettbewerbs in ihrer Bewertung. "Durch die Dramenform werden vielfältige Bedeutungsebenen sichtbar gemacht. Das bewusst und offensichtlich an den goetheschen Faust angelehnte Stück bricht den Pathos des Originals durch Einschübe in zeitgenössischem Ton und (Jugend-)Sprache. Insgesamt zeugt das ironisch gefärbte Stück, das - nachgerade jesuitisch - mit einem belehrenden Anspruch auftritt, von einer intensiven und kreativen Auseinandersetzung mit dem Rahmenthema.”
Der Essay- bzw. Kreativwettbewerb war im Vorgriff auf die 127. Jahrestagung der Görres-Gesellschaft in Mannheim ausgeschrieben worden, in dem das Thema "Kanon und Diskurs " im Mittelpunkt steht (Programm der Tagung hier, kostenlose Anmeldungen zur Tagung hier).
Sebastian Heimann wurde 1982 in Gleiwitz, Polen, geboren. Er emigrierte 1989 nach Deutschland, studierte politische Wissenschaften an der Universität Heidelberg und Internationale Beziehungen an der Universität Breslau (Polen). Seit 2023 studiert er Theologie an der Domschule Würzburg. Seit knapp 10 Jahren ist er Bundesgeschäftsführer und Bundespressesprecher des Deutschen Familienverbandes. Er wohnt in Eberswalde und ist in der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul aktiv.
Den zweiten Platz im Wettbewerb erreichte der Göttinger Doktorand Lennart Luhmann mit der Arbeit “Kanon und Diskurs in der Kunst” die Sie hier abrufen können. Die Jury kam im Hinblick auf seine Arbeit zu folgendem Votum: „Der Essay „Kanon und Diskurs in der Kunst“ diskutiert das Spannungsverhältnis von ‘Kanon und Diskurs’ luzide am Beispiel der Beziehung zwischen Dogma und Ästhetik in der Ikonenmalerei.“ Lennart Luhmann wurde 1997 geboren, studierte evangelische Theologie in Münster, Jerusalem und Göttingen, danach erfolgte ein Studien- und Forschungsaufenthalt in Rom. Er promoviert an der Universität Göttingen in Theologie zum Thema „Ikonen in der evangelischen Kirche in ökumenischer Perspektive“.
Die Prämiierung erfolgt im Ramen des Festaktes der 127. Jahrestagung der Görres-Gesellschaft in Mannheim am Sonntag, dem 28. September 2025 um 11:00 Uhr.
Die Görres-Gesellschaft gratuliert den Gewinnern des Wettbewerbs sehr herzlich zu ihrem Erfolg und bedankt sich bei allen, die den Wettbewerb mit ihren kreativen Ideen außerordentlich bereichert haben. Es ist vorgesehen, im kommenden Jahr wieder einen Essay- und Kreativwettbewerb durchzuführen, dann im Vorgriff auf die 128. Jahrestagung, die vom 25. bis zum 27. September 2026 in Koblenz durchgeführt wird und voraussichtlich unter dem Rahmenthema "Wissenschaft und Öffentlichkeit" steht.
Der Jury gehörten Frau Prof. Dr. Heidrun Alzheimer (Bamberg), Frau Prof. Dr. Sabine Seichter (Salzburg), Frau Prof. Dr. Angelika Zirker (Tübingen) sowie Herr Florian Geidner (Chemnitz) vom Jungen Forum der Görres-Gesellschaft an.