Die Gesellschaft

Nachrichten der Görres-Gesellschaft

14.12.22

13. Görres-Webinar: "Wissenschaft im Vatikan: Zur Geschichte des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft (RIGG)“

RIGG-Direktor Prof. Dr. Stefan Heid beim Webinar

Georg von Hertling (Quelle Wikipedia)

Stephan Ehses

Die Teilnehmer an der Studienfahrt des Jungen Forums am Campo Santo Teutonico

Prof. Dr. Stefan Heid mit dem Jungen Forum in der Bibliothek des RIGG

Zu Gast auf der Terrasse des Campo Santo

Einen äußerst plastischen Eindruck von der Gründungsgeschichte des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft (RIGG), das am Campo Santo Teutonico angesiedelt ist, vermittelte anlässlich des 13. Görres-Webinars am Mittwoch, dem 14. Dezember 2022, RIGG-Direktor Professor Dr. Stefan Heid. Die Gründung des RIGG erfolgte im Jahr 1888. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit liegen in der Kirchengeschichte, der christlichen Archäologie und der Kunstgeschichte. Es ist Anlaufpunkt für Görres-Mitglieder, wann immer sie nach Rom kommen, so wie jüngst die Gruppe des Jungen Forums, die im März dieses Jahres eine Studienreise nach Rom unternahm (Bilder links unten). Heid stellte in seinem Vortrag die Gründungsväter des Instituts vor und legte dar, in welchem Umfeld und welcher geschichtlichen Ära die Gründung der Institution stattfand.

Prägend sei dabei insbesondere der erste Präsident der Görres-Gesellschaft, Georg von Hertling, gewesen, der in seinen Studienjahren einen längeren Rombesuch absolvierte und möglicherweise dadurch, so Heid, zur späteren Institutsgründung in Rom inspiriert wurde. Allerdings sei zur Anfangszeit die Arbeit des Instituts durch häufige Wechsel in der Direktorenschaft beeinträchtig worden, bis im Jahr 1895 durch die Übernahme der Leitung durch den Kirchenhistoriker Stephan Ehses Kontinuität eintrat. Ehses sei auch zu verdanken, dass sich das RIGG einem Großprojekt widmete, der Edition der Verhandlungsprotokolle der 1. und 3. Periode des Trienter Konzils (1545–1563).

Heid stellte in seinem Vortrag heraus, dass es sich beim RIGG zunächst um eine Forschungs“station“ gehandelt habe, die später zum Institut aufwuchs. Ausschlaggebend für die Etablierung eines Instituts solchen Zuschnitts in Rom war die Öffnung der Vatikanischen Archive unter Papst Leo XIII., was eine starke Sogwirkung auf Historiker vieler Länder ausübte. Zeitgleich seien französische und österreichische Institute eröffnet worden, so Professor Heid, um die vatikanischen Archive „auszubeuten“.

Die Ergebnisse seiner Forschungen zur Gechichte des RIGG wird Professor Heid demnächst in einem Buch vorstellen. 

Das Webinar am 14. Dezember stellte Personen in den Vordergrund, die eng mit der Gründung des RIGG verwoben sind. In der Folgeveranstaltung, dem 14. Görres-Webinar am 17. Januar 2023 stellt Professor Heid die im Institut angestoßenen wissenschaftlichen Projekte vor.

Anmeldungen hierfür sind jederzeit möglich unter verwaltung(at)goerres-gesellschaft.de
Sie werden im Vorfeld den Zoom-Link rechtzeitig erhalten. 

 

 

 

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